Musiktheater - Installation
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Richard Stury Stiftung
in Kooperation mit dem Theater HochX
17./ 18./19. Juni 2021, Theater HochX München
Regie: Franziska Angerer
Komposition: Philipp C. Mayer
Bühne und Kostüm: Valentina Pino Reyes
Video: Fabio Stoll
Licht: Wolfgang Eibert
Dramaturgie: Josef Bairlein, Laura Mangels
Produktionsleitung: Christa Dick
Mit: Yosemeh Adjei (Countertenor), Maria Helgath (Sopranistin), Peter Jolesch (Tänzer), Makoto Sakurai (Tänzerin)
Welcome to the garden. Treffen Sie Pflanzen. Treten Sie ein in das Reich der vielfältigen Interaktionen. Erotische Symbiosen, die offen lassen, wer hier wen kultiviert und naturalisiert. Im Garten der Lüste verwachsen Klänge und Körper, während Mensch und Pflanze das Ende des Anthropozäns erspüren. Gelingt es uns, wieder zu Erdverbundenen zu werden, Wurzeln zu schlagen im Humus, aus dem wir Humanen entstanden?
„Welcome to the garden“ ist eine musiktheatrale Installation, die als frei zugängliche Durational angelegt ist. Zwei Sänger*innen (Sopranistin und Countertenor) und zwei Tänzer*innen in verschiedenen Lebensaltern treffen auf Pflanzen, Steine, Erde, auf nicht-menschliche Entitäten, die hier im Garten selbst zu Performer*innen werden; gemeinsam verkörpern sie Konzeptionen des Gartens und Gärtnerns zwischen Natur und Kultur. Bewegungen, Aktionen und Gesänge treffen unvorhergesehen in Loops aufeinander und verschränken sich zu immer neuen Narrationen; stets aufs Neue müssen menschliche, pflanzliche und anorganische Akteure sich einander fügen und ein Auskommen miteinander finden. Ein performatives Gefüge entsteht – aus Menschen, Pflanzen, Dingen – zwischen Gestaltung und Aneignung, Unterwerfung und Hingabe. Die Zuschauer*innen können sich dabei frei im Raum bewegen und immer neue Sicht- und Klangachsen einnehmen.
"Warmes Scheinwerferlicht suggeriert einmal eine aufgehende Sonne, und klar, der Garten hat eine von Menschenhand
dirigierte Ordnung. Es ist nun mal ein künstliches Arrangement, anregend in Optik, Bewegung und Klang. Danach
tritt man durchaus beseelt nach draußen, in die echte Abendsonne."
Michael Stadler / AZ
Fotos: Fabio Stoll